
Vor Kurzem trug DAIKIN mit acht wassergekühlten Kaltwassersätzen zur Realisierung eines Kühlsystems im Rahmen des Projekts „High-Luminosity LHC“ (Large Hadron Collider – deutsche Bezeichnung „Großer Hadronen-Speicherring“ – mit hoher Luminosität) bei.
Das im Laufe des Jahres 2029 abzuschließende Projekt „High-Luminosity LHC“ hat zum Ziel, die Leistung des LHC und somit das Potenzial für weitere Entdeckungen deutlich zu steigern. Im Rahmen dieses Projekts soll die integrierte Luminosität um den Faktor 10 im Vergleich zum Auslegungswert des LHC erhöht werden. Diese höhere Luminosität ist mit einer höheren Anzahl von Kollisionen im Teilchenbeschleuniger gleichzusetzen. Das eröffnet die Möglichkeit, größere Datenmengen zu erfassen und somit extrem selten auftretende Prozesse zu beobachten.
Installierte Produkte
4 x EWWH-VZ
4 x EWWS-J
Gesamtkühlleistung: 3,8 MW
Über dieses Projekt
Der Large Hadron Collider (LHC) ist der leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt und befindet sich am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf, Schweiz, nahe der Grenze zu Frankreich, in einem Ringtunnel 100 Meter unter der Erde. Der 27 km lange Beschleuniger erzeugt Strahlen beschleunigter Teilchen mit hoher Energie und lässt diese Teilchen aufeinandertreffen. Bei diesem Vorgang können die Physiker Erkenntnisse über Wechselwirkungen zwischen Teilchen und somit über fundamentale Naturgesetze gewinnen.
Die drastische Leistungssteigerung ist mit einer Steigerung der Luminosität gleichzusetzen. Diese „Luminosität“ ist eine der wichtigsten Kenngrößen zur Beschreibung der Leistungsfähigkeit eines Teilchenbeschleunigers und drückt die Anzahl der Teilchenbegegnungen pro Fläche und Zeit aus. Je höher die Luminosität, desto mehr Daten können in den Experimenten gewonnen werden.
Weitere Informationen über das Projekt
Höhere Leistung bedeutet mehr Daten, jedoch auch mehr Wärmeenergie, und diese Wärmeenergie muss abgeführt werden, damit die Zuverlässigkeit der für die Experimente genutzten Geräte und Materialien gegeben ist.
Das ist die Aufgabe der von DAIKIN gelieferten wassergekühlten Inverter-Schrauben-Kaltwassersätze. Das mit diesen Kaltwassersätzen ausgestattete Kühlsystem führt die aufgrund der gesteigerten Luminosität des Hadron Colliders entstehende Wärmeenergie ab.
Neben Kühlen „in Größenordnungen“ und mit hoher Genauigkeit bezüglich der Temperaturregelung wartete dieses Projekt mit noch mehr Herausforderungen auf:
- Absolute Zuverlässigkeit
- Höchste Energieeffizienz, insbesondere angesichts der zurzeit weltweit steigenden Energiekosten
- Compliance mit behördlichen Vorgaben und Umweltzielen
Über die von DAIKIN realisierte Lösung
Die wassergekühlten und mit Kältemitteln mit niedrigem GWP betriebenen DAIKIN Schrauben-Kaltwassersätze erfüllen alle diese Anforderungen. Die Baureihen DAIKIN VZ und DAIKIN J entsprachen perfekt den Vorgaben des CERN, insbesondere dank der von DAIKIN selbstentwickelten Monoschraubenverdichter mit ihren außergewöhnlich hohen Effizienzwerten.
Da die installierten Geräte mit den HFO-Kältemitteln R-1234ze bzw. R-513A betrieben werden, wurden neben der geforderten Energieeffizienz auch die Vorgaben bezüglich des Umweltschutzes erfüllt. Beide Kältemittel zeichnen sich durch ein niedriges GWP aus (Global Warming Potential, Treibhauspotenzial).
Der erst vor Kurzem neu gestaltete DAIKIN Monoschraubenverdichter steht für hervorragende Leistung auf kompakter Stellfläche. Das wurde anhand des neuen, perfekt auf einen Betrieb mit Kältemitteln mit niedrigem GWP optimierten Schraubenprofils erreicht.
Zudem leistet der Monoschraubenverdichter einen Beitrag zur weiteren Steigerung der Zuverlässigkeit des HLK-Systems.
DAIKIN ist seit 20 Jahren führend auf dem Gebiet von Kaltwassersätzen mit Monoschraubenverdichtern. Diese DAIKIN Geräte wurden und werden in der ganzen Welt installiert.
DAIKIN Schraubenverdichter sind bekannt für ihre Effizienz. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Schraubenverdichter greifen bei diesen Verdichtern eine einzige Hauptschraube und zwei Sternrotoren ineinander und sorgen so für einen dem Volumen angepassten Verdichtungszyklus. Die Lagerung der Hauptschraube sowohl in radialer als auch in axialer Richtung verleiht dem Verdichter eine äußerst hohe Zuverlässigkeit und dadurch eine deutlich längere Lebensdauer im Vergleich zu anderen Bauarten von Schraubenverdichtern. Der Monoschraubenverdichter hat zudem lediglich drei sich bewegende Teile. Das senkt die Ausfallwahrscheinlichkeit und somit die Betriebskosten.