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Was bei der Auswahl der für die konkreten Gegebenheiten am besten geeigneten Wärmepumpe zu beachten ist

Ein Paar betrachtet Fotos am Tisch in seinem gemütlichen Zuhause

Wärmepumpen sind in ganz Europa das neue Schlagwort für eine nachhaltige Alternative zum Heizen. Mit Wärmepumpen lassen sich nicht nur Komplettsysteme für Heizen, Kühlen und Warmwasser realisieren, sondern Wärmepumpen nutzen zudem erneuerbare Energien. Welche Wärmepumpe ist nun die richtige für dich?

Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Welche für dein Zuhause die richtige ist, hängt von deinem Bedarf, deinem Budget und deinem Gebäude ab. Bevor du Geld ausgibst, sollten wir uns also die verschiedenen Wärmepumpen ansehen und herausfinden, welche für dich geeignet ist.

Passt eine Wärmepumpe zu meinem Haus?

Eine Wärmepumpe ist effektiv und nachhaltig. Das Installieren einer Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen deines Zuhauses ist sowohl bei einem Neubauprojekt als auch bei einem Sanierungsvorhaben stets eine gute Wahl.

Wie wählst du die richtige Wärmepumpe aus?

Luft-Luft-Wärmepumpe

Luft-Luft-Wärmepumpen werden üblicherweise als Klimaanlagen bezeichnet. Diese bestehen aus einem Innengerät und einem Außengerät und werden auch als Monosplit-Systeme bezeichnet. Du kannst dich auch für ein Außengerät entscheiden, an das bis zu fünf Innengeräte angeschlossen werden können. Das wird dann als Multisplit-System bezeichnet.

Die Hauptfunktionen sind Heizen und Kühlen. An einige Multisplit-Systeme kannst du sogar einen Brauchwasserspeicher anschließen. Monosplit-Systeme für einzelne Räume sind die preisgünstigsten und am einfachsten zu installierenden Systeme. Diese Klimaanlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen: Wandgeräte – die am häufigsten genutzte Variante –, Truhengeräte und Kanalgeräte.

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Hauptfunktionen von Luft-Wasser-Wärmepumpen sind Heizen, Kühlen und Warmwasser über angeschlossene Wärmeabgabesysteme.

Es gibt Luft-Wasser-Wärmepumpen für niedrige, mittlere oder hohe Vorlauftemperaturen. Dieses System besteht in der Regel aus einem Außengerät und einem Innengerät, an das verschiedene Wärmeabgabesysteme angeschlossen werden. Die meisten Systeme sind zudem mit einem integrierten Brauchwasserspeicher ausgestattet.

Niedertemperatur-Wärmepumpen sind für Systeme geeignet, die Vorlauftemperaturen bis maximal 55 °C erfordern. Diese Systeme eignen sich bestens für Neubauten, da sie mit Fußbodenheizungen, Wärmepumpenkonvektoren und Niedertemperaturradiatoren kombiniert werden können.

Hochtemperatur-Wärmepumpen eignen sich am besten für ältere Häuser und für den Austausch von Heizkesseln. An diese Systeme können Hochtemperaturradiatoren angeschlossen werden, die Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C erfordern, und auch Wärmepumpenkonvektoren sind anschließbar.

Mitteltemperatur-Wärmepumpen sind für die meisten Gebäudetypen geeignet. Diese Systeme sind mit den meisten Wärmeabgabesystemen kompatibel.

Erdwärmepumpe

Sole-Wasser-Wärmepumpen, oder einfach nur Erdwärmepumpen, absorbieren Wärme aus dem Erdreich und eignen sich für Neubauten und für den Austausch bereits vorhandener Erdwärmepumpen. Diese Wärmepumpen sind auch in Gebieten mit extrem niedrigen Temperaturen sehr effizient. Erdwärmepumpen haben kein Außengerät, sondern nur ein Innengerät, und erfordern aufgrund des Einbringens eines Wärmetauschers in das Erdreich die aufwendigsten Installationsarbeiten.

Es gibt Außen-Wärmetauscher für Sole-Wasser-Wärmepumpen für horizontalen oder vertikalen Einbau in das Erdreich.

  • Ein horizontaler Wasserkreislauf besteht aus Rohrleitungen, die in einer Ebene im Boden knapp unterhalb der Frostgrenze (etwa 1 bis 2,5 m tief) angeordnet sind. Die Installation erfordert eine große Fläche, damit die Aufnahme von ausreichender Wärmeenergie aus dem Boden gegeben ist.
  • Bei einem vertikalen System werden die Rohrleitungen in einem oder mehreren Bohrlöchern vertikal tief (von 15 bis 120 m) in den Boden eingelassen. Dies erfordert umfangreichere Arbeiten, und diese Variante kommt in der Regel zum Einsatz, wenn die Fläche zu klein für eine horizontale Ausführung ist.

Erdwärme-Wasser-Wärmepumpen können mit Fußbodenheizungen, Wärmepumpenkonvektoren und Niedertemperaturradiatoren kombiniert werden.

Hybrid-Wärmepumpe

Hybrid-Wärmepumpen nutzen eine Kombination aus fossilen, elektrischen und erneuerbaren Energien. Diese Systeme verfügen in der Regel über ein Innengerät und ein Außengerät, wobei das Innengerät als Heizkessel dient.

Zum Erreichen bestmöglicher können Effizienz Hybrid-Wärmepumpen automatisch zwischen dem reinen Wärmepumpen-, dem kombinierten oder dem reinen Gasbetrieb umschalten.

Das ist eine gute Alternative zu Gas-Brennwertkesseln, da vorhandene Gasanschlüsse weiter genutzt werden können. Natürlich ist auch ein Anschluss an Hochtemperatur- und Niedertemperaturradiatoren, Fußbodenheizungen und Wärmepumpenkonvektoren möglich.

Du kannst deinen vorhandenen Heizkessel mit einem neuen Außengerät kombinieren und erneuerbare Energie nutzen. Bei einer Hybrid-Wärmepumpe mit mehreren Außengeräten kannst du das Innengerät mit Klimaanlagen kombinieren.

Energieeffiziente Wärmepumpen, ausgelegt auf deinen Bedarf

Bei Wärmepumpen gibt es keine für alle Anwendungsfälle geeignete Universallösung von der Stange. Welches System für dein Zuhause das richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab, von deinem Bedarf, von deinem Budget und von deinem Gebäude selbst.

Lasse dich von unseren erfahrenen Fachpartnern beraten, damit du die für deinen Lebensstil beste Lösung findest.

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