Fußbodenheizung: deine Fragen, unsere Antworten!
Eine Fußbodenheizung ist ein nachhaltiges und wirtschaftliches Heizsystem. Leider gibt es viele Missverständnisse über ihre Funktionsweise. Wir sind hier, um diese Mythen zu entlarven und dir zu zeigen, warum dieses System auch für dich eine ausgezeichnete Option ist.

Spielst du mit dem Gedanken, deinen Neubau mit einer Fußbodenheizung auszustatten oder deinen Altbau nachzurüsten? Dann bist du hier richtig. Wir klären Fragen rund um das Thema Flächenheizung und welche Vorteile sich dadurch für dein Zuhause bieten. Denn wir möchten über Missverständnisse in Bezug auf Fußbodenheizungen und ihre Funktionsweise aufklären. Wir zeigen dir, wie dieses nachhaltige und kosteneffiziente System funktioniert und warum es eine gute Wahl auch für dein Zuhause ist.
Welche Arten der Fußbodenheizungen gibt es?
Bevor wir uns den Vor- und Nachteilen zuwenden, werfen wir zunächst einen Blick auf die verschiedenen Arten von Fußbodenheizungen. Derzeit lassen sich zwei Systeme unterscheiden:
- die elektrische Fußbodenheizung
- die Warmwasser-Fußbodenheizung
Das Warmwasser-System ist wiederum in zwei verschiedenen Versionen erhältlich, bekannt als Trockensystem und Nasssystem. Der Unterschied zwischen beiden Varianten besteht darin, wie die Rohrleitungen verlegt werden. Bei Nasssystemen befinden sich die Rohrleitungen im Estrich, während bei Trockensystemen die Rohrleitungen im Bodenbelag als Wärmeleiter dienen. In der Regel findest du die Nassvariante bei Neubauprojekten, während sich die Trockenvariante sowie die Elektro-Systeme am besten für Renovierungen eignen, da sich ein nachträglicher Einbau sehr einfach gestaltet.
Ist eine Fußbodenheizung teurer als Heizkörper?
Richtig ist, dass der Preis für die Installation einer Fußbodenheizung um 30% höher ist als bei herkömmlichen Heizkörpern. Aber eine Fußbodenheizung ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt und Heizkosten minimiert. Da eine Flächenheizung energieeffizienter und wartungsärmer ist, werden Nutzer feststellen, dass ihre Energierechnung und die Gesamtkosten für die Anlage viel niedriger als bei herkömmlichen Heizkörpern sind. Du sparst also ab Einbau langfristig Geld.
Wird ein Haus mit Fußbodenheizung überhaupt richtig warm?
Es stimmt zwar, dass die Fußbodenheizung nicht so viel Wärme erzeugt wie ein herkömmlicher Heizkörper. Dieser vermeintliche Nachteil ist aber faktisch keiner, denn die Fußbodenheizung erzeugt genügend Wärme, um eine angenehme Umgebungstemperatur im ganzen Wohnbereich zu schaffen. Das System arbeitet so, dass die Wärme gleichmäßig auf die gesamte Bodenfläche verteilt wird, sodass die Raumtemperatur bis zu 25 °C erreichen kann. Die Wärme steigt vom Fußboden her gleichmäßig auf und sorgt so für ein angenehmes Gefühl.
Braucht eine Fußbodenheizung länger, um ein Gebäude zu erwärmen?
Die Dauer des Aufheizens bis zur optimalen Raumtemperatur ist vom installierten System abhängig. Während die elektrische Fußbodenheizung fast so schnell arbeitet wie ein herkömmlicher Radiator, reagieren Wassersysteme träger. Aber das bedeutet nicht, dass du bei kalten Temperaturen frieren musst. Wichtig ist darauf zu achten, dass du dein System so einrichtest, dass es am besten zu deinem Lebensstil passt und deine Räumlichkeiten konstant auf einer angenehmen Temperatur hält. Eine intelligente Regelungstechnik, z.B. über eine App, ermöglicht höchsten Komfort zu jeder Jahreszeit. Wenn du beispielsweise über ein Wassersystem verfügst, kannst du die Thermostateinstellungen so ändern, dass die Raumtemperatur in der Nacht nur um drei Grad sinkt.
Kann eine Fußbodenheizung nur im Boden verlegt werden?
Die Antwort auf diese Frage mag dich überraschen, aber du kannst die Fußbodenheizung tatsächlich nicht nur im Boden installieren. Du kannst diese auch in Wände oder Decken einbauen, um Räume noch schneller zu heizen. Insgesamt nimmt eine in Boden, Wand oder Decke verbaute Flächenheizung im Vergleich zu Heizkörpern keinen zusätzlichen Platz ein, sodass du diese perfekt in jedes moderne Interieur integrieren kannst. Besonders Nassräume, die in den meisten Fällen mit Fließen ausgelegt sind, werden durch den Einsatz einer Fußbodenheizung zu viel gemütlicheren Aufenthaltsorten. Kalte Fliesen in Badezimmer oder Küche gehören somit der Vergangenheit an.
Schwellen bei einer Fußbodenheizung die Füße an?
Der Mythos, dass die Fußbodenheizung dazu führen kann, dass einem die Füße anschwellen, hält sich hartnäckig. Dies geht auf die Anfangsjahren der Fußbodenheizung zurück, als die Raumtemperatur noch auf mehr als 35 °C ansteigen konnte. Wenn das der Fall war, klagten so manche Nutzer über geschwollene Füße. Mit den heutigen verbesserten Systemen treten diese Situationen nicht mehr auf. Eine zu hohe Raumtemperatur wird vermieden, besonders wenn dein Haus gut isoliert ist, denn durch einen möglichst geringen Wärmeverlust kann auch die Flächenheizung sparsamer arbeiten. So hast du immer angenehm warme Füße. Durch die Kombination der Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe kann das System sogar für Kühlung sorgen – ein Vorteil in den heißen Sommermonaten.
Ist eine Fußbodenheizung ungesund?
Nein, eine Fußbodenheizung ist keinesfalls ungesund. Im Gegenteil: Eine Fußbodenheizung verhindert im Vergleich zu Heizkörpern die Zirkulation von Staubpartikeln im Raum, die Allergien oder Krankheiten verursachen können. Hausbesitzer können auch von der besseren Luftfeuchtigkeit und einer gesünderen Umgebung ohne Hausstaubmilben und Schimmelpilze profitieren, was besonders für Menschen mit Allergien oder Atemwegserkrankungen hilfreich ist.
Kann eine Fußbodenheizung mit Parkett kombiniert werden?
Vehement hält sich auch die Annahme, dass Fußbodenheizungen nur mit Fliesen richtig funktionieren. Wenn du einige Faktoren berücksichtigst, kannst du Fußbodenheizung und Parkett problemlos miteinander kombinieren. Wenn du dich für eine stabile, feuchtigkeitsbeständige Holzart und eine mehrschichtige Ausführung mit einer Breite von bis zu 15 cm entschieden hast, kannst du auf jeden Fall mit dieser Heizungsart loslegen!
Ist eine Fußbodenheizung technisch gesehen eine elektrische Heizung?
Zur Beantwortung dieser Frage muss auf das verwendete System Bezug genommen werden. Eine elektrische Fußbodenheizung wird natürlich mit Strom betrieben, das Wassersystem hingegen ist am Warmwasser- und Zentralheizungskreis angeschlossen. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Fußbodenheizung an eine Wärmepumpe anzuschließen. Die Wärmepumpe benötigt für den Heizbetrieb zwar auch Elektroenergie, zum größten Teil wird sie aber aus erneuerbaren Energien gespeist. Da die Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung eine besonders hohe Energieeffizienz aufweist, ist die Entscheidung für dieses Warmwasser-Fußbodenheizungssystem eine ideale Wahl.
Welche Nachteile hat die Fußbodenheizung also?
Die Nachteile einer Fußbodenheizung halten sich tatsächlich in Grenzen. Die geringfügig höheren Anschaffungskosten sowie die Möglichkeit eines Wasserschadens bei einer Warmwasserfußbodenheizung werden durch zahlreiche Vorteile wie gleichmäßig angenehme Raumwärme, Möglichkeit zur Raumkühlung, Vorbeugung von Schimmelbildung und Verminderung der Zirkulation von Allergenen und Co. mehr als aufgewogen. Auch beim Nachrüsten können durch den Einsatz von elektrischen Systemen Aufwand und Kosten gering bleiben. Eine Flächenheizung in Kombination mit dem passenden Bodenbelag verteilt die Wärme nicht nur gleichmäßig, sondern sorgt auch für weniger Wärmeverlust als bei einer Heizung mit Radiatoren. Das trägere Aufheizen wird durch eine gute Wärmespeicherung wieder ausgeglichen.