Die europäischen Länder sind auf dem Weg der Verwirklichung ihrer Netto-Null-Ambitionen. Immer mehr Länder verpflichten sich, ihre Emissionen im Laufe der kommenden Jahrzehnte auf Netto-Null zu bringen. Diese langfristigen Ziele sind nur durch die Vorgabe von in kürzeren Fristen erreichbaren, messbaren Meilensteinen umsetzbar.
Einer dieser Meilensteine besteht in immer mehr dekarbonisierten Gebäuden mit Netto-Null-Bilanz. Es müssen also immer mehr Gebäude:
unmittelbar Technologien mit erneuerbarer Energie nutzen, z. B. Wärmepumpen oder Solarkollektoren
- oder vollständig dekarbonisierbare Energiequellen wie Elektroenergie nutzen.
Die Europäische Kommission hat vor, im Rahmen des REPowerEU-Plans zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2029 alle mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizkesseln zu verbieten.
Die Regierung Großbritanniens plant die Umsetzung einer neuen Initiative mit der Bezeichnung „Future Homes and Building Standard“ (FHS), mit dem Ziel sicherzustellen, dass neu gebaute Wohnimmobilien mit energieeffizienten Heizungssystemen ausgestattet und für zukünftige Nachhaltigkeitsvorgaben gerüstet sind. Im Rahmen der Umsetzung dieses FHS werden verschiedene Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und der Emission von Treibhausgasen durch Neubauten ergriffen werden.
Im September 2023 verschob die Regierung den Stichtag für das Installieren von neuen Heizungssystemen und den Austausch von Systemen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, nach hinten auf das Jahr 2035. Diese Regelung beinhaltet auch Ausnahmen für nicht an das Gasnetz angeschlossene Gebäude, für die es noch keine geeigneten Lösungen mit niedrigeren CO2-Emissionen gibt.
Trotz dieses Rückziehers gilt weiterhin die neue Vorschrift, dass in Wohnungsneubauten keine mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungssysteme, wie mit Erdgas befeuerte Heizkessel, installiert werden dürfen. Es wird davon ausgegangen, dass Wärmepumpen die bevorzugte Heizungstechnologie in unter den FHS fallenden Wohnungsneubauten sein werden. Angesichts der niedrigen Abdeckung mit Fernwärme (in Großbritannien werden ca. 2 % der Heizlast über Fernwärmenetze bewältigt) wird erwartet, dass in unter den FHS fallenden Wohnungsneubauten mehr und mehr Wärmepumpen installiert werden.
Die Regierung von Schottland schlug vor, ab April 2024 bei allen Neubauten den Einbau von Gaskesseln zu verbieten. Falls dieser Vorschlag angenommen wird, gilt dies sowohl für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien.
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